Konfitüren & Eingemachtes
Grütze ist nicht gleich Grütze
Grütze ist eigentlich ein Nahrungsmittel aus zerkleinertem Getreide wie Gerste, Hafer, Roggen, Mais oder Weizen. Diese mehr oder weniger grob zerkleinerten Körner werden in Breien, Suppen sowie in verschiedenen Wurstsorten als Bindemittel benutzt. Darüber hinaus wird in der orientalischen Küche traditionell aufgequollene Grütze verwendet.
Viel bekannter ist jedoch die rote Grütze, die eine typische norddeutsche sowie skandinavische Süßspeise mit roten Früchten und Fruchtsaft darstellt. Auch für diese Form der Grütze wurde früher zerkleinertes Getreide genutzt. Im Laufe der Zeit wurde der Fruchtanteil der roten Grütze jedoch deutlich erhöht und die Getreide-Grütze durch Sago, Grieß oder Speisestärke ersetzt. Geblieben ist jedoch die Bezeichnung Grütze als Hinweis auf die historische Rezeptur.
Rotes Dessert mit sommerlichem Aroma
Die rote Grütze ist in vielen Regionen bekannt. In Polen, Litauen, der Ukraine und Russland wird sie "Kissel" genannt und in Dänemark gilt die rote Grütze als Nationalgericht. Gemeinsam haben nahezu alle roten Grützen, dass sie aus verschiedenen roten Früchten, Zucker, Fruchtsaft und einem Verdickungsmittel bestehen.
In Deutschland wird die rote Grütze traditionell mit etwas Kondensmilch, Sahne oder Vanillesoße serviert. In Norddeutschland wird sie auch mit Zwieback gegessen.
Früchte sorgen für Farbe und Geschmack
Die klassische rote Grütze wird mit schwarzen und roten Johannisbeeren sowie Himbeeren und Kirschen zubereitet. Erdbeeren eignen sich eher nicht für die rote Grütze, da sie beim Kochen zerfallen. Sie können jedoch nahezu alle Beeren und jedes feste Obst in Ihrer Grütze kombinieren und der Süßspeise dadurch auch eine andere Färbung verleihen. Infrage kommen beispielsweise Stachelbeeren, Kiwis, Ananas oder Pfirsiche. Werden Sie einfach kreativ und erfinden Ihr persönliches Grütze-Rezept!
Lassen Sie jedoch Obst und Zucker nicht zu lange köcheln, sonst leiden Geschmack und Konsistenz. Je nach Vorliebe können Sie Ihre rote Grütze auch durch Gewürze wie Vanille oder Zimt verfeinern. Zum Andicken eignet sich Speisestärke, die mit Fruchtsaft oder Wasser angerührt wird. Nach dem kurzen Aufkochen der Grütze wird das Bindemittel unter ständigem Rühren hinzugegeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.
Nach dem Abkühlen haben Sie ein erfrischendes Dessert, dass sich sogar fünf bis sechs Tage im Kühlschrank aufbewahren lässt.